Warum du nackt sein solltest, auch ohne Sex zu haben – und wie du nackt sein kannst, ohne an Sex zu denken

Nackt im Bett, aber ohne Sex

 

Nackt bist du meist, wenn du Sex hast. – Aber hast du auch Sex, wenn du nackt bist?

Das muss nicht sein!

Natürlich: Sex haben und nackt sein ist schön, beides; gleichzeitig, aber auch jeweils für sich.

Keine Bange also, das Nacktsein als sexuellen Stimulator musst du nicht opfern. Hier geht es darum, die Nacktheit auch in anderen Lebensbereichen für sich zu entdecken.

 

In diesem Blogbeitrag wirst du lernen,

  • wie du das gute Gefühl des Nacktseins erleben kannst, frei von sexueller Erregung.

 

 

 

 

Nackt sein ohne sexuelle Lust?

Wahrscheinlich kennst du das: Wenn du selbst nackt bist oder jemanden anderen nackt siehst, dann im Badezimmer, im Umkleideraum, in der Sauna – oder beim Sex.

Das liegt daran, dass Nacktsein eng mit Sexualität verknüpft ist. Nacktheit wird auf den intimen Bereich des Schlafzimmers und des sexuellen Akts beschränkt.

Diese enge Verknüpfung von Sex und Nacktheit mag für den Moment, in dem du Sex mit jemandem hast, ein spannender Verstärker sein. Du bist aber dazu verurteilt: nur beim Waschen oder Umkleiden nackt zu sein – dann, wenn niemand anderes dich sieht.

Da ist es kein Wunder, dass du deine oder die Nacktheit anderer als sexuell stimulierend empfindest und deshalb dein Nacktsein als ein Mittel nutzen kannst, guten Sex zu haben.

Folge dieser Sex-Nacktsein-Stimulierung ist jedoch, dass die meisten Menschen immer nur dann vor und mit anderen Menschen nackt sind, wenn sie Sex haben.

Die Verflechtung von Sex und Nacktheit verstärkt sich so selbst: Dein Nacktsein ist eng mit deinen sexuellen Tätigkeiten verwoben, und kennt nur ein Ziel: deine sexuelle Lust.

Keinen Steifen zu bekommen ist ein Zeichen von Stärke.

Früher stand mein Zeiger auf Punkt Zwölf, sobald ich nackt war, ich brauchte nur die Hose abzustreifen.

Egal wann und wo.

Die Regie hatte mein Penis übernommen; doch heute ist das zum Glück anders.

Ich litt unter der unverzüglichen Stimulierung beim Nacktsein, da ich – einfach nur nackt sein wollte.

Also übte ich mich darin, ohne steifen Penis nackt zu sein.

So überwindest du sexuelle Impulse beim Nacktsein

Das Nacktsein, von dem ich spreche: braucht Übung.

Deshalb versetzt es viele Menschen in Schnappatmung, wenn ich offen – und sichtbar – fürs Nacktsein einstehe.

In ihrem Kopf läuft ein Sexfilm…

Die ersten Male im Wald, ohje…

Bei einem der ersten Male ejakulierte ich sogar; lies sich nicht mehr aufhalten.

Schön, ok! Das war aber nicht mein Ziel: Ich träumte von dem guten Gefühl der Freiheit, ohne sexuelle Automation nackt sein zu können.

Ich begann also, mir diesen sozial-perversen Mechanismus abzutrainieren und war fortan so oft es ging im Freien nackt.

Übung macht schließlich den Meister; und das gilt auch fürs Nacktsein.

Bist du bereit? Willst du es versuchen?

Übe das ganze Jahr, nimm dir Zeit und mache, was gerade passt.

Machen ist wie wollen, nur schöner:

  • Betrachte dich nackt im Spiegel, schaue deine Vulva oder deinen Penis an, deine Brüste, deine Pobacken: Stimuliert dich das sexuell, vielleicht auch diese Zeilen, während du sie liest?! Das ist super und völlig kultürlich. – Ganz natürlich bist du mit der Zeit nackt, auch ohne dass du dabei erigierende Reize hast.
  • Gehe unter andere nackte Menschen, in die Sauna, in den FKK-Verein, an den FKK-Strand. Du wirst schlichte Nacktheit sehen: bei Menschen jedweden Alters und Geschlechts, bei Familien, Freunden, unter sich Bekannten und Unbekannten. Niemand gafft, niemand interessiert sich speziell für deine primären Geschlechtsorgane.

Kurz angemerkt: Unsinnig ist die Behauptung, dass man in einem FKK-Verein seinem Gegenüber nur in das Gesicht sehe.
In Wahrheit schaust du dir dein Gegenüber immer komplett an, mehr oder weniger bewusst.

Weiter geht’s:

  • Suche stille Orte auf, zum Beispiel im Wald, wo niemand ist und probiere aus, wie weit du gekommen bist. Wie fühlt sich das Nacktsein an diesem Ort an? Spürst du einen sexuellen Reiz? Kannst du dich schon auf das wunderbare Gefühl der Freiheit einlassen?
  • Nehme an Nacktwanderungen teil und erlebe im Schutz der Gruppe das Nacktsein im öffentlichen Raum. Du wirst erfahren, dass Passanten ganz normal und freundlich auf dich und die nackte Gruppe reagieren.
  • Mach dir bewusst, dass du kein Sexobjekt bist, auch nicht: wenn du nackt bist. Deine Nacktheit impliziert keine Bereitschaft zum Sex; und zwar ebenso wenig wie es ein Bikini tut, der deine halbe Brust voll zur Geltung bringt.
  • Teile meine Inhalte auf dieser Website. So zeigst du dir, dass du wirklich unbefangen nackt sein möchtest; und zugleich anderen, um welche Nacktheit es dir geht. Das macht dich stark und selbstbewusst.
  • Abonniere meine E-Mails und lass dich von mir inspirieren, immer mehr nackt zu sein:

Die Pseudo-Nacktheit in der Werbung und in Hochglanzmagazinen, die braucht keine Übung.

Übung braucht der nackte Spaziergang im Park, ums Haus oder im Wald; Übung braucht es, wenn du von sexuellen Mechanismen befreit nackt sein willst; Üben musst du, wenn du dich nackt nicht mehr verstecken möchtest: wenn du vor allen offen nackt sein willst, vor deiner Familie, deinen Freunden, Kollegen, Nachbarn und Jedermann.

Das machst du, weil du gerne ohne Kleidung bist, weil du dich nackt einfach wohler, freier und besser fühlst.

Schade und traurig wäre es doch, wenn du nur beim Sex nackt bist.

Zusammenfassende Gedanken

Es gibt viele Menschen, die das so sehen und für sich das Recht beanspruchen, ihren eigenen Körper nicht verstecken zu müssen – nicht vor sich selbst und nicht vor anderen. Nacktsein gilt hier als Ausdruck von Freiheit, Gleichheit, Respekt und Toleranz. So kannst du dich frei von Schamgefühlen bewegen und das eigene Körpergefühl sowie Selbstbewusstsein stärken. Das ist die Voraussetzung für eine offene und liberale Gesellschaft. Es ist essentiell, dass wir einander Raum geben, unsere Körper auf individuelle Art und Weise zu lieben und zu akzeptieren – mit oder ohne Kleidung.

Die enge Verknüpfung von Nacktheit und Sexualität führt dazu, dass Nacktheit nur im Rahmen sexueller Aktivitäten erlebt wird. Betrachten wir aber Nacktheit als eigenständigen und natürlichen Zustand, können wir unser Verhältnis zum eigenen Körper und zur Sexualität positiv beeinflussen.

Es ist von großer Bedeutung, dass wir als Gesellschaft unsere kulturellen Prägungen und Auffassungen von Nacktheit und Sexualität erkennen und aufbrechen, um eine positive Einstellung zur eigenen Sexualität zu entwickeln. Diese Einstellung sollte unabhängig von der Verknüpfung mit sexueller Lust durch Nacktheit sein. Damit haben wir die Möglichkeit, unsere Körperbeziehung zu verändern, ein positives Körperbild zu entwickeln und ein erfülltes und respektvolles (Sexual-)Leben zu führen. Dabei sollten wir uns von den Werten gelebter Freiheit, echter Toleranz und wahrer Akzeptanz – des (nackten) Menschen (!) – leiten lassen.

Eine weitere Option besteht darin, den Fokus auf die persönliche Autonomie und die individuellen Bedürfnisse zu legen. Indem wir Nacktheit als eine persönliche Entscheidung betrachten, können wir die Kontrolle über unseren eigenen Körper zurückgewinnen und uns von gesellschaftlichen Normen befreien. Darüber hinaus können wir Kommunikation und Bildung nutzen, um ein besseres Verständnis für die Vielfalt von Nacktheit und ihre unterschiedlichen Kontexte zu fördern, wir können (sexuell konnotierte) Vorurteile abbauen und ein offeneres und respektvolleres Verhältnis zur Nacktheit entwickeln.

 

 

 

 

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Über mich

Einfach nackig sein. Frei und normal. Ein Traum…? Von wegen!