Aufruf: Nacktsein ist frei sein!
Vom § 118 OwiG genervt,
zum Tragen von Kleidung genötigt?!
Liebe Freunde der Demokratie und der Freiheit,
Nacktsein ist ein Recht – eigentlich eine Selbstverständlichkeit, schließlich sind wir alle nackt auf die Welt gekommen! Wir sagen Schluss mit der elenden Prüderie und setzen hier ein Zeichen:
1. Grundrechte & Freiheit der Persönlichkeit
- Artikel 2 GG (Allgemeine Handlungsfreiheit, Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit): Das Grundgesetz schützt, dass jeder Mensch seine Lebensweise frei wählen darf, solange er nicht die Rechte anderer verletzt. Dazu gehört auch der Nudismus als bewusste Form der Lebensgestaltung.
- Die Akzeptanz anderer Lebensstile (z. B. Tattoos, Piercings, queere Identitäten) ist gesellschaftlich längst selbstverständlich – Nudismus verdient denselben Respekt und dieselbe rechtliche Anerkennung.
- Kleidung ist kulturell geprägt, nicht naturgegeben. Das Ablegen von Kleidung ist somit Ausdruck persönlicher Freiheit und Identität.
2. Gesundheit & Wohlbefinden
- Psychisches Wohlbefinden: Nacktsein reduziert Stress, fördert Selbstakzeptanz und stärkt das Körperbewusstsein. Viele Menschen berichten von gesteigertem Glücks- und Freiheitsgefühl beim Nacktsein in der Natur.
- Präventiver Effekt: Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig nackt sind, ein entspannteres Verhältnis zu ihrem Körper entwickeln und weniger zu Körperunzufriedenheit oder Essstörungen neigen.
- Körperliche Gesundheit: Sonnenlicht fördert die Vitamin-D-Produktion, die wiederum für Knochen, Immunsystem und Psyche wichtig ist. Gerade bei der hohen UV-Belastung, der wir heute ausgesetzt sind, ist kurzes aber nacktes Sonnenbaden gesünder.
3. Natürlichkeit & Normalität
- Nacktsein ist der natürlichste Zustand des Menschen – Kleidung ist eine kulturelle Konvention.
- Nacktheit wird oft sexualisiert, obwohl sie zunächst neutral ist. Ein bewusster, nicht-sexualisierter Umgang mit Nacktheit kann helfen, gesellschaftliche Tabus und damit auch Scham- und Schuldgefühle abzubauen.
- Nudismus fördert einen respektvollen Umgang mit sich selbst und anderen, weil er Menschen jenseits von Mode, Statussymbolen oder Markenkleidung zeigt.
4. Gleichbehandlung & Toleranz
- Wenn die Gesellschaft Vielfalt anerkennt (z. B. queere Lebensweisen, Subkulturen, alternative Körperästhetiken), muss auch Nudismus als legitimer Lebensstil akzeptiert werden.
- Nudisten fordern keine Sonderrechte, sondern lediglich denselben Respekt wie andere Gruppen: Leben, wie man ist, ohne Diskriminierung.
- Öffentlicher Nudismus diskriminiert niemanden – er ist weder aggressiv noch übergriffig, sondern ein stiller Ausdruck von Natürlichkeit.
5. Gesellschaftlicher Mehrwert
- Nudistische Spaziergänge oder Wanderungen sind ein Beitrag zur Vielfalt des öffentlichen Raums.
- Sie regen zu Diskussionen über Körperbilder, Toleranz und Freiheit an – wichtige Themen in einer offenen Gesellschaft.
- Nudismus entzieht sich Konsumlogiken (Mode, Marken, Schönheitsindustrie) und ist damit auch eine kritische Haltung gegenüber gesellschaftlichem Druck und Kommerzialisierung.
Als Nudist lebe ich im Einklang mit meinem Körper, fördere meine Gesundheit und übe mein Grundrecht auf freie Entfaltung aus. Ich möchte als Mensch in meiner Identität akzeptiert werden – genauso wie andere in ihren Lebensentwürfen. Dafür unterzeichne ich diesen Aufruf:
Die Unterzeichner
(Alle Menschen!)
1. Ulrich Thomas Wolfstädter | Lehrer, Gymnasium Hermeskeil |